Psychologische Beratung, NARM® Practitioner, Traumaarbeit

Identitäsorientierte Psychotraumatheorie kurz IoPT



Ich will Leben, Lieben und Geliebt werden. (Prof. Dr. Franz Ruppert)


In der Theorie der Identitätsorientierten Psychotrauma Theorie (kurz IoPT) steht im Vordergrund, dass die eigene Identität grundlegend geprägt ist von unserer Entstehung im Mutterleib.

Die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie ist eine aufdeckende Psychotraumatherapie, ohne zu konfrontieren, gleichzeitig wird im "Hier und Jetzt" gearbeitet.

Vorgeburtlich entstehen schon sehr früh unsere eigenen Bindungsmuster. Auch die Qualität unseres vorherrschenden Lebensgefühls ist geprägt, durch die Qualität der Bindung zu unseren Eltern. Daher ist dieser Kontakt sehr entscheidend für unser späteres Leben. Wie war der Kontakt? Welche Qualität hatte er?

Zudem gibt es ein Trauma-Gedächtnis welches oft durch Situationen (sogenannte Trigger) im täglichen Leben aktiviert ist. So erschaffen wir die Vergangenheit immer wieder in der Gegenwart, ohne dass uns das bewusst ist.

Wir haben keinen wirklichen Kontakt zu uns selbst, weder zu unserem Körper noch zu unseren Gefühlen und es gibt ein zu viel im Verstand.
Nicht verarbeitet Trauma Gefühle führen immer ihr Eigenleben. Daraus entstehen dann Angst, Einsamkeit, Leere und körperliche Symptome. Oft ist es uns auch gar nicht wirklich bewusst, dass wir als Kind nicht den Kontakt, die Zuwendung und bedingungslose Annahme von uns, durch unsere Eltern erfahren haben.

Bekommen wir kein "JA" am Beginn unserer Existenz, ist eine Mutter traumatisiert oder will sie kein Kind, ist sie psychisch oder physisch krank, dann entsteht emotionaler Schmerz. Alle Erfahrungen von Anbeginn, sind in unseren Körperzellen und im Stammhirn, welches mit dem Autonomen Nervensystem verbunden ist, verankert und verknüpft.

Der so entstandene Schmerz hinterlässt eine tiefe Wunde. Das Kind muss nun den Schmerz verdrängen und er wird abgespalten. Nur so ist es möglich in der abhängigen Beziehung zur Mutter zu leben.
Damit wir aber emotional wachsen können, müssen alle Bedürfnisse nach Kontakt, Sicherheit, Angenommen sein von der Mutter durchgehend emphatisch beantwortet werden. Ansonsten bleiben diese unerfüllten Bedürfnisse bis ins erwachsene Alter bestehen.

Später kommen dann andere Bezugspersonen, unter anderem auch der Vater hinzu, die das Ursprungstrauma fortsetzen und zur tieferen Verdrängung der Gefühle zwingen, denn es treffen sich immer Menschen, dass gilt für alle Beziehungen, die ähnliches erlebt haben.

Wir überleben dann mehr als das wir Leben.

Um unser Leben weiter zu bewältigen, entwickeln wir dann Überlebensstrategien und leben kein selbstbestimmtes Leben mehr, sondern laufen getrieben durch Überlebensstrategien, abgespaltenen Ängsten, Sehnsüchten und unerfüllten Bedürfnissen durch unser Leben. Immer auf der Suche nach Erfüllung im Außen. Wir suchen bei anderen Menschen, im Konsum oder kreieren Süchte, treiben zu viel Sport, betreiben extrem Sport und vieles mehr.

Trauma heißt auch kämpfen, statt zu kooperieren, streiten wir, wollen Macht über andere Menschen haben, immer im Recht sein wollen. Dadurch wird der eigene Schmerz abgewehrt, der aus den traumatischen Erfahrungen entstanden ist. Wir sehen dann nicht mehr unser Gegenüber, erkennen nicht wie der Mensch wirklich ist, sondern sehen durch unsere Trauma Brille. Außerdem verändern auch diese emotional nicht vervollständigten, abgespaltenen Gefühle unsere Wahrnehmung. Wir können nicht mehr zwischen Realität und Illusion unterscheiden.

Ungelöstes Trauma zeigt sich im Hier und Jetzt immer wieder durch Konflikte, Krankheit, leidvolle Zustände in uns usw. Auch beeinflusst Trauma unser Immunsystem und Endokrines System.


Trauma heilt nicht von allein.

Es ist nicht immer leicht an diese Trauma Gefühle heranzukommen und zu erkennen, wie es uns wirklich ergangen ist, als Kind. Unser Verstand schützt uns, vor dem wie es wirklich war. War dieser Schutz in unserer Kindheit so wichtig und wertvoll, steht er uns heute oft im Weg, um ein erfülltes Leben zu führen.
Daher braucht es einen besonderen Weg, um wieder ins Fühlen zu kommen, um eine Veränderung im inneren Erleben zu bewirken. Dann verändert sich auch unser äußeres Erleben, ohne das wir uns anstrengen müssen. Wir haben dann mehr Möglichkeiten, zu agieren, anstatt zu reagieren. Wir können dann aus den sogenannten Täter - Opfer Dynamiken auszusteigen.

Mit Hilfe der IoPT-Selbstbegegnungen und der Anliegen Methode können wir nach und nach aus unserer Traumabiografie aussteigen. Gefühle wieder fühlbar machen und aktiv, neugierig forschend, mitfühlend mit uns, wieder ganz zu uns kommen, uns wieder selbst in Besitz nehmen, eigene Lösungen finden, wieder Lebendig werden und eine gesunde Autonomie erlangen. Das Leben wird freundlich und friedlich.

Die Anliegen Methode
Mit der Anliegenmethode auf der Grundlage der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie (IoPT) ist der Zugang zu allen Traumaformen möglich, also auch zu den vorgeburtlichen. Jedes Psychotrauma ist wie ein schwarzes Loch in der Biografie eines Menschen, das durch seine persönlichen wie die kollektiven Verdrängungsprozesse in der Gesellschaft, in der er lebt, aufrechterhalten wird.
Diese Therapieform, die mit Anliegensätzen und der Resonanztechnik arbeitet, ermöglicht einen Zugang zum eigenen Psychotrauma-Opfer-Sein und das Erkennen der eigenen Opfer-Haltungen. Jeder Anliegensatz ist die Widerspiegelung eines Ausschnitts aus der Psychotrauma-Biografie eines Menschen. Er wirft Licht auf die schwarzen Löcher der Biografie und führt sie Schritt für Schritt einer Aufhellung zu.

Die Heilung einer durch Trauma geschädigten Psyche kann nur von innen her geschehen. Das kann weder durch medikamentöse noch durch vermeintlich geschickte psychotherapeutische Interventionen von einer anderen Person gemacht werden.

Dazu ist unsere menschliche Psyche zu vielschichtig und zu dynamisch. Sie hat zudem aus sich heraus selbst das Bedürfnis und das Selbstheilungspotential, wieder als gesunde Psyche zu funktionieren, welche die Realitäten erfasst, so wie diese wirklich sind.

Da es immer wieder Traumasituationen gibt, werden diese Selbstheilungsversuche immer wieder verhindert. Das muss dem jeweiligen Menschen immer klarer und bewusster werden. Das wird durch die Resonanztechnik ermöglicht. Andere Menschen spiegeln mir als Resonanzgeber wider, wie es in meiner Psyche aussieht. Wenn ich mich selbst darin wiedererkenne, was mir gespiegelt wird, wird die Aufhebung der traumabedingten Spaltung möglich.

Beschreibung der Anliegen Methode
Mit der Formulierung des Anliegens ergibt sich ein differenziertes Bild der innerpsychischen Wirklichkeit, welches durch die Resonanzgeber gespiegelt wird. Der Anliegen Einbringer macht seine eigene innere Dynamik damit sichtbar und geht über die Resonanzgeber mit seinen inneren Anteilen in Kontakt, um herauszufinden was diese ausdrücken wollen. Es werden seine gesunden psychischen Anteile (jeder Mensch hat gesunde Anteile) sichtbar, ebenso seine Traumatisierten und Überlebensanteile. Je nach Anliegen können Erkenntnisse und Einsichten gewonnen werden oder auch tiefe emotionale Prozesse durchfühlt werden. Auch jeder Resonanzgeber eines Prozesses kann seine eigene innerpsychische Dynamik erkennen.

Wie der Ausstieg gelingen kann.
Es gibt einen klaren Weg aus den Täter-Opfer-Spaltungen, die durch Traumatisierungen verursacht werden herauszufinden. Die Grundlage dafür ist das Anerkennen und Fühlen des eigenen Opfer-Seins. Wie und Wann bin ich Trauma-Opfer und damit hilflos, ohnmächtig und panisch geworden?

Wenn Sie mehr darüber lesen möchten: Franz Ruppert " Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft."

Ich biete Ihnen zusammen mit meinem Mann, Thomas Knoche, einen geschützten Raum und die Anliegen Methode gewährleistet Ihnen einen Schutz vor Überforderung, da Sie das Anliegen selbst benennen, Sie in Ihrem eigenen Tempo vor Gehen und ihre eigenen Entwicklungsschritte machen.

Die Identitäsorientierte Psychotraumatheorie ist eine Traumaarbeit in der Gruppe (Traumaaufstellung), kann aber auch im Einzelsetting angewandt werden.

Vortrag Franz Ruppert: Das Trauma der Identität (Youtube)
Es gibt 4 Vorträge aus der Reihe. Alle bauen aufeinander auf.